Zwangs-Arbeit (Leichte Sprache)

Die National-Sozialisten hatten viele Zwangs-Arbeiter.
Das sind Menschen die gegen ihren Willen arbeiten müssen.
Sie werden zur Arbeit gezwungen.
Das waren über 20 Millionen Zwangs-Arbeiter.
Diese Arbeiter mussten für Deutschland arbeiten.
Die Zwangs-Arbeiter haben die Aufgaben von Bauern gemacht.
Die Zwangs-Arbeiter haben auf Feldern und in Ställen gearbeitet.
Und die Aufgaben von Waffen-Machern.
Die Zwangs-Arbeiter haben in den Waffen-Fabriken gearbeitet.
Es gab Zwangs-Arbeiter aus der Sowjet-Union und aus Polen.
Die Zwangs-Arbeiter wurden in ihren Ländern gefangen genommen.
Und sie wurden dann nach Deutschland gebracht.
Diese Zwangs-Arbeiter lebten sehr schlecht in Deutschland.
Sie durften nur raus zum Arbeiten.
Sie trugen Kennzeichen auf der Brust.
Damit jeder weiß, dass sie Zwangs-Arbeiter mit wenig Wert sind.
Sie wurden beleidigt und ihnen wurde weh getan.

Am schlimmsten hatten es die Juden und Jüdinnen.
Und die Sinti und Roma.
Sie mussten zwangs-arbeiten.
Danach wurden sie getötet.
Zwangs-Arbeiter lebten in ganz unsauberen Baracken.
Das sind einfache Holzhäuser.
Die Zwangs-Arbeiter hatten nichts zu Essen und immer Hunger.
Sie mussten über 12 Stunden arbeiten am Tag.
Wenn sie mal frei hatten haben sie noch mehr gearbeitet.
Damit sie sich was zu Essen kaufen konnten.
Die Zwangs-Arbeiter haben versucht zu fliehen.
Sie wollten Deutschland verlassen.
Wenn sie erwischt wurden, wurden sie getötet.
Oder sie kamen in ein Konzentrations-Lager.
Zwangs-Arbeit in Viersen
Auch in Viersen gab es viele Zwangs-Arbeiter.
Sie arbeiteten in Fabriken und auf Bauernhöfen.
Sie lebten in Schulen oder Fabrik-Hallen.
Manche lebten auch in Arbeits-Lagern.
Das waren einfache Häuser in denen viele zusammen-wohnen mussten.
Dort konnten sie Wohnen und Arbeiten.
Auch im Gefängnis in Anrath lebten die Zwangs-Arbeiter.
Früher sagte man zum Gefängnis: Zucht-Haus.
In Viersen gab es fast 3000 Zwangs-Arbeiter.
Viele Zwangs-Arbeiter sind hier auch verstorben.
Sie wurden auf den Friedhöfen in Viersen begraben.
Alle alten Papiere gibt es nicht mehr.
Deswegen weiß man nicht genau wie viele es waren.

Ab dem 4. April 1945 war die Zwangs-Arbeit vorbei.
Die Amerikaner haben die Zwangs-Arbeiter in Viersen befreit.
Die Amerikaner brachten alle Zwangs-Arbeiter in die Festhalle Viersen.
Dort konnten sie leben.
Sie brauchten nicht mehr arbeiten.
In der Festhalle wurde es aber sehr eng.
Es waren einfach zu viele Menschen.
Da wurden alle Häuser auf 2 Straßen leer gemacht.
Auf der Sittarder Straße und der Rahser Straße in Viersen.
Da konnten die ehemaligen Zwangs-Arbeiter dann wohnen.
In der Gaststätte Hommen gab es eine Groß-Küche.
Da haben dann alle Zwangs-Arbeiter essen bekommen.
Nach ungefähr 2 Wochen wurden alle nach Köln gebracht.
Von Köln aus sind sie zurück in ihre Heimat-Länder gereist.