Dülken
In Dülken entspringt der Fluss „Die Nette“. Der Ort war seit dem Mittelalter stark befestigt, was heute noch die Reste der Stadtmauer bezeugen. Auch das Wahrzeichen der Stadt, die Narrenmühle und die Narrenakademie, gehen auf das Mittelalter zurück. Die Befestigungsanlage und die vielen Türme sind symbolisch noch im Stadtwappen zu sehen. 1936 hat Dülken 16 120 Einwohner. Zahlreiche Ortsteile zählen zu Dülken, darunter Bistard, Schirick, Busch, Mackenstein, Ransberg oder Loosen.
In einer Werbeschrift aus dem Jahre 1935 wird Dülken wie folgt beschrieben:
„Dülken liegt an den Reichsbahnstrecken M.-Gladbach – Venlo und Dülken – Brüggen und hat Straßenbahnverbindung mit M.-Gladbach – Viersen – Süchteln, sowie Kraftwagenverbindungen mit Süchteln und Boisheim -Brüggen – Roermond. Die Stadt gehört zum Kreise Kempen (Niederrhein), Regierungsbezirk Düsseldorf, Landgericht M.-Gladbach, Industrie- und Handelskammer M.-Gladbach, Fernsprechamt Viersen, Eisenbahnverkehrsamt M.-Gladbach, Oberpostdirektion Düsseldorf, Hauptzollamt Kaldenkirchen, Reichsbankstelle M.-Gladbach, Diözese Aachen.“
Der Aufstieg der NSDAP in Dülken
In den 30er Jahren erstarkt der Nationalsozialismus in Dülken: 1933 ist die Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei (NSDAP) mit 25 Prozent bei der Wahl der Stadtverordneten vertreten. Im März 1933 wählen 23 Prozent der wahlberechtigten Dülkener die NSDAP bei der Reichstagswahl. Dülken wird von zwei NSDAP-Bürgermeistern regiert: von Ludwig Simon (1934-1938), der 1938 nach Leverkusen wechselt, und von Hermann Joseph Krings (1939-1945).