Kreistag

Mit Beginn der Weltwirtschaftskrise stieg die Zahl der Arbeitslosen im Kreis auf 5.506. Sämtliche Industriebranchen klagten über mangelnden Absatz. Die Soziallasten der Gemeinden führten diese an den Rand des finanziellen Ruins.

Der 1929 neu gewählte Kreistag war ein Abbild der Situation in den Stadt- und Gemeinderäten: 19 Vertreter des „Zentrum“, 5 der Wirtschaftspartei, 4 der SPD, 2 der DNVP, 2 der KPD, 1 der DVP. Der erdrückenden Übermacht des „Zentrum“ standen nur zwei kleine Oppositionsparteien (Wirtschaftspartei, SPD) und die Splittergruppen der äußersten Rechten (DNVP/DVP) und Linken (KPD) gegenüber.

Dies änderte sich, als gegen Mitte des Jahres 1930 allmählich Bauernschaft (von 1.871 Höfen waren 1.164 verschuldet) und gewerblicher Mittelstand sich vom „Zentrum“ abwendeten.  Der Anteil der NSDAP-Stimmen stieg von 7,9% (1930) über 16,8% (1932) auf 30,1% (1933).