Oberpräsident der Rheinprovinz

Die 1822 gegründete Rheinprovinz umfasste Teile des Ruhrgebietes und reichte neben Teilen von NRW bis in die heutigen Bundesländer Rheinland-Pfalz, Saarland, Baden-Württemberg und Hessen bis nach Belgien hinein. Sitz des Oberpräsidiums war Koblenz.

Die Oberpräsidien waren kleine Aufsichtsbehörden ohne eigenen Unterbau und repräsentierten in jeder preußischen Provinz die Staatsmacht, ohne allerdings direkte Vorgesetzte der dortigen Regierungspräsidenten zu sein, die unmittelbar dem preußischen Innenministerium in Berlin unterstanden. Aus unklaren Kompetenzabgrenzungen folgten häufig Konflikte, beispielsweise zwischen dem Oberpräsidenten der Rheinprovinz, Josef Terboven -gleichzeitig Essener Gauleiter- und den Regierungspräsidenten.

Oberpräsident von 1933 bis 1935 war Hermann von Lüninck. Ihm folgte bis zum Kriegsende Josef Terboven.

Josef Terboven, Oberpräsident der Rheinprovinz 1935-1945

Das Oberpräsidium wurde am 20.10.1946 im Zuge der Gründung von Bundesländern abgeschafft und durch die Landesregierung ersetzt.