Ober­bürger­meister

Viersen

Zentrums-Politiker Oberbürgermeister Peter Gilles

1929–1933: Peter Gilles

Zentrum (1919–1929 als Bürgermeister), im Mai 1933 beurlaubt.

Heinz Gebauer

1933–1936: Heinz Gebauer

Jurist. 1.3.1932 Eintritt in die NSDAP (* 19. September 1902 ; † 24. Januar 1955 ).

Während der Zeit des Dritten Reiches war er Ortsgruppenleiter der NSDAP ab 2. Juni 1934 und Oberbürgermeister von Viersen (Juli 1933–1936), Rheydt (1936–1940) und Wuppertal (1940–1945). Gebauer musste die Tätigkeit als Oberbürgermeister Wuppertals am 16. April 1945 aufgeben. Galt in Viersen als „der Nazi“. Wurde nach dem Krieg in die Kategorie IV („Mitläufer“) eingestuft.

Der entsprechende Einreihungsbescheid wurde 1948 aufgehoben. Im Dezember 1949 sah man aber endgültig von der Wiederaufnahme des Entnazifizierungsverfahrens ab. Nach kurzer Haft im Jahr 1949 arbeitete er in Wuppertal wieder als Rechtsanwalt, wo er auch am 24. Januar 1955 starb.

NSDAP-Bürgermeister Werner Koch

1936–1945: Dr. Werner Koch

Jurist. (+12.12.1957). vorher Bürgermeister in Neuss. Eintritt in die NSDAP am 1.12.1931, in die SA am 1.12.1932. “Parteigenosse”, bildlich dargestellt auf der “Ehrentafel der alten Pg. der Ortsgruppe Viersen/Rhld. 30.1.33”.

Schon vorher Mitglied des nationalsozialistischen Juristenbundes. Viersener Verwaltungschef ab 1.8.1936 bis 8.5.1945.

Gegen Ende des Krieges noch Führer der SA als Standortführer im Range eines Hauptsturmführers. Geriet in Wuppertal am 16.4.1945 in amerikanische Kriegsgefangenschaft, in Haan und Recklinghausen interniert. Im Januar 1946 entlassen. Seit November 1946 arbeitete er als Vertreter der Volkswohl-Krankenversicherung.

Wegen guter persönlicher Beziehungen betrieb er (unzulässigerweise) das Entnazifizierungsverfahren in Meschede und wurde dort im Januar 1948 in die Kategorie IVb eingestuft.

Der Entnazifizierungsausschuss Düsseldorf hob den Einreihungsbeschluss auf. Im Rahmen dieser Ermittlungen wurde auch der Viersener Entnazifizierungsausschuss gehört.

1949 widerrief die Stadt Viersen das am 1.11.1948 zuerkannte Ruhestandsgehalt als Oberbürgermeister.

Oberbürgermeister der Stadt Viersen i.d.J. 1945/46 und  Oberstadtdirektor von 1946 bis 1958.

1945: August Hubert Carl Schaub

Jurist, vorher als Anwalt in Viersen tätig.

Oberbürgermeister der Stadt Viersen i.d.J. 1945/46 und Oberstadtdirektor von 1946 bis 1958.

Hermann Hülser, Oberbürgermeister der Stadt Viersen von 1946 - 1966 an seinem  Schreibtisch.

1946–1966: Hermann Hülser, CDU

Dülken

Der Dülkener Bürgermeister Dr. Gustav Mertens 1899-1977 (1932-34) stammte aus Mönchengladbach Rheindahlen.

Dr. Gustav Mertens

(*16.12.1899, + nach 1965), ab 7.5.1934 NSDAP. Der promovierte Jurist war seit 1922 Stadtdirektor bei der Stadt Mönchengladbach, ab August 1932 bis 1934 Bürgermeister der Stadt Dülken und von Juli 1934 bis Juni 1945 Bürgermeister der Stadt Kempen. Anschließend war er Oberkreisdirektor des Kreises Geldern. Nach seiner Pensionierung wurde er am 1. Oktober 1965 als kommissarischer Oberkreisdirektor im Kreis Schleiden eingesetzt.
Er war Mitglied der katholischen Studentenverbindung KStV Suevia Köln.

1965: Verdienstkreuz 1. Klasse der Bundesrepublik Deutschland.

NSDAP-Bürgermeister Ludwig Simon (1934-1938)

Ludwig Simon

Beruf: Obergütervorsteher. Eintritt in die NSDAP 1.2.1931. 1933 Leiter der NS-Beamten-AG in Viersen. Fraktionsführer im Viersener Stadtrat. Führer der Viersener Ortsgruppe der NSDAP vom 6.5.1933 bis Juni 1934. Kommt danach nach Dülken und wird dort ab Juli 1934 Bürgermeister.

Süchteln

Bürgermeister Dr. Josef Steinbüchel

Dr. Josef Steinbüchel

(*1884, +20.4.1957), ab 2.7.1937 NSDAP. Bürgermeister 1920-1945 und erneut 24.10.1950-1956. Am Grab zum Ehrenbürger Süchtelns ernannt.

Boisheim

J. Kamps

Ehrenbürgermeister bis 1/1935, abgelöst wegen einer Sparkassenaffaire. Ab dann Adolf Prell.